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Wissenswertes


Die Waldzither - die Deutsche Cister 

Der Name:
Der historische Name für das Instrument lautete bis etwa zum Beginn des  19. Jahrhunderts Zither
(bzw. mittelhochdeutsch Zither und Cither).
Andere Schreibweisen:
Citer, Cithar, Citter, Cythar, Cyther, Cytthar, Siter, Ziethar, Ziter, Zithar, Zütter, Zyther, Zitterlein, Zitrinlein, Zitrinchen, Citherlein, Citerlein, Cytherlein, Zitrinlein, Cithrinchen, Citherinchen, Citringen, Cytrinchen, Ziterinchen, Zittrinchen, Zitrinchen, Zittarche, Citharinichen, Cytharingen, Citheringen, Cythringen, Zyterchen, Zythringen.  
 
Die Instrumentenkunde gebraucht die aus dem französischen cistre abgeleiteten Namen Cister, Sister oder nach den Gesetzen der Lautumbildung vom Französischen ins Deutsche - Zister.

Bei modernen Waldzithern unterscheidet man zwei verschiedene Stimm-Mechaniken. Für Instrumente mit einer Wirbelmechanik ist der Name „Thüringer Waldzither“ gebräuchlich. Instrumente mit einer Schraubenfächermechanik bezeichnet man als „Hamburger Waldzithern“.  

Besaitung: 
C-Waldzither: C gg c’c’ e’e’ g’g’
Basscister:     G dd gg h’h’ d’d’.

Von den Formen her ist die Cister ein sehr flexibles Instrument. Da gibt es Formen, die der Gitarre ähneln, der Balalaika oder der Mandoline. Es sind sogar Cistern gebaut worden, die die Größe eines Cellos haben.

Ähnliche Instrumente sind die Guitara Portuguesa, die English Guitar und in Irland die Irish Bouzouki.

Die Thüringer Wald-Cister ist traditionell mit durchgesteckten Stimmwirbeln ausgestattet.

Cistern wurden gegen Ende des 19. JH in Deutschland fast nur noch in Thüringen und im Harz gebaut und gespielt. Martin Luther soll eine Cister gespielt haben, aber das ist nicht belegt. Somit gab es neue Namen: Lutherzither oder Wartburglaute (aber es sind immer Cistern). Gegen 1920 kam die Cister wieder in Mode. In den folgenden Jahren wurde sie oft gespielt. Die „Wandervogelbewegung“ nahm die Cister (genannt Waldzither) gerne als Instrument für Ihr Zusammenkünfte und Geselligkeiten. Bis in die 30er Jahre waren die Waldzithern durchaus sehr populär. Die Wandervogelbewegung wurde von den Nationalsozialisten vereinnahmt und deren musikalische Tradition wurde nicht weitergeführt. Politisch nicht gewollt, verlor das Volksinstrument immer mehr an Bedeutung. In den 1950er Jahren gab es keinen neuen Start für das Instrument, was wohl im Wesentlichen an der deutschen Teilung  lag, welche die Instrumentenbauer von den traditionell starken Abnehmer-Regionen trennte (Ruhrgebiet, Hamburg...) Die Bedeutung des Instruements und auch Nachfrage bei Herstellern sank gegen Null.
In den 70-er Jahren erlebte die Deutsche Folkmusik in Ost wie West eine Renaissance wieder auf und Gruppen wie Liederjan spielten auf alten Instrumenten ihren Folk. Dadurch gelangte die Waldziter wieder in das öffentliche Bewusstsein und es wurden auch wieder Instrumente gebaut - so auch in Suhl.   


und das sagt Wikipedia :
Waldzither – Wikipedia


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